Altpapier für hochwertige Produkte:


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Eine neue Initiative soll die Erfassung von Altpapier und die Gestaltung von Druckerzeugnissen und Verpackungen verbessern


Pressemitteilung 1/2012

 

ap-bündelPapier ist kostbarer Rohstoff — und sollte nicht zu Abfall werden. Es stammt aus erneuerbaren Quellen. Aber aus den verschiedensten Gründen geht zu viel verloren: Ungeeignete Sammelsysteme können die für das Recycling erfassten Mengen drastisch reduzieren; und durch ungeeignete Gestaltung eines Druckerzeugnisses oder einer Verpackung können diese nutzlos oder sogar schädlich für den Recyclingprozess werden.

Ein neuer Berichtüber den Umgang mit Siedlungsabfällen hat den EU-Umweltkommissar Janez Potočnik alarmiert: „In vielen Mitgliedstaaten werden riesige Abfallmengen noch immer auf Deponien — das ist die schlechteste Option — abgelagert, und dies, obwohl durchaus bessere Alternativen existieren und zur Finanzierung besserer Optionen Strukturfondsmittel zur Verfügung stehen. Wertvolle Ressourcen werden vergraben, potenzielle wirtschaftliche Chancen werden vertan, im Sektor Abfallbewirtschaftung werden keine Arbeitsplätze geschaffen und die menschliche Gesundheit und die Umwelt leiden. Bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage lässt sich dieser Zustand kaum rechtfertigen.

EcoPaperLoop in Mailand gestartet

In Zentraleuropa ist Altpapier ein wichtiger Rohstoff. Allerdings unterscheiden sich die Recyclingquoten immer noch deutlich. Da Altpapier nicht nur in dem Land rezykliert wird, in dem es auch produziert wurde, müssen grundlegende Voraussetzungen wie Ökodesign und ökologisch sinnvolle Sammelkonzepte auch über die Staatsgrenzen hinaus entwickelt werden, um die Nachhaltigkeit des Papierkreislaufs zu verbessern.

elegirDas neue Projekt soll die Qualität des gesammelten Altpapiers verbessern. „Der Schlüssel ist das Bewusstsein“, sagte Projektkoordinator Graziano Elegir von Innovhub-SSI (Mailand) zum offiziellen Auftakt des Projekts, „und wir wollen bei allen Mitgliedern der Papierkette dieses Bewusstsein verbessern: bei Verlegern und Druckern, Designern, Anwendern von Verpackungen und Kunden von Druckereien genauso wie auch bei den Weiterverarbeitern von Papier und Pappe oder lokalen Behörden und Institutionen“.

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Beim ersten Treffen in Mailand einigten sich die Projektpartner aus Italien, Deutschland, Polen Ungarn und Slowenien auf grundlegende Strategien und Konzepte für die verschiedenen Teile des Projekts. „Hier haben wir das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Produkte für ein problemloses Recycling gestalten, deutlich zu verbessern,“ ergänzt Elegir, „und wir werden so auch für einzelne Regionen die besten Sammelsysteme finden.“

Das Projekt EcoPaperLoop leistet einen Beitrag, die Ziele der  Lissabon-Strategie für nachhaltige Produktion und Verbrauch (SCP/SIP) zu erreichen, indem die Wiederverwertungsmöglichkeiten nach dem Gebrauch von Papierprodukten verbessert werden. Damit wird der Verbrauch von Energie und Wasser bei der Herstellung neuer Papierprodukte gesenkt werden. Gleichzeitig wird die dauerhafte Speicherung organischen Kohlenstoffs durch das Recycling eines erneuerbaren Rohstoffs gesichert.

Das EcoPaperLoop-Projekt läuft bis Ende 2014. Es wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union (ERDF) und den lokalen Projektpartnern finanziert.

24. September 2012


 

Weitere Links hierzu:

Diese Pressemitteilung als pdf

Umweltkommissar Janez Potocnik: EU-Abfallbewirtschaftung schlimmer als befürchtet
(Bericht im Recyclingportal vom 9. August 2012)

Die EU-Nachhaltigkeitsstrategie auf der Webseite des BMU

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union (ERDF)


Die Leiter der einzelnen Arbeitspakete (von links):

Greg Ganczewski (COBRO), Jania Zule (ICP), Andreas Faul (PTC), Graziano Elegir (Innovhub-SSI), Hans Putz (PMV/TU Darmstadt), Harald Grossmann (TU Dresden)

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